Luftschutzsirene.de

So hier mal eion paar Antworten auf ein paar Dingen.
Bei den Pb-Anlagen gab es ein Problem mir dem Drucktest´s die regelmäßig gemacht werden mußten (Alle 8 Jahre). Hierbei wird Wasser in den Lufttank gefüllt, was bei den PB-Anlagen etwas heikel ist das Sie ihren Lufttank im Rohrmast haben. Sprich dem Teil über der Eingangstüre Der Lufttank hat ein Volumen von 6000 Litern Da ergab sich ein Problem mit der Statik. Daher konnten die Drucktest´s nur bei Windstille gemacht werden. Zweites Problem der PB-Anlagen ist der Klöckner Diesel. Der war eine Sonderanfertigung von Klöckner-Deutz und nur für diese Anlagen gebaut. Von daher gibt es ein Ersatzteilproblem. Zu dem F71 Anlagen die haben eine Farymann-Diesel als Antrieb. Diese Firma exestiert nicht mehr.Des weiteren wiegt der Sirenenkopf dieser Anlage nicht 400 Kg Sie ist eigentlich Baugleich mit den 273 Köpfen, nur das sie eine Verkleidung aus Aluminum hatten Diese Verkleidung diente nur als Resunanzkörper. Rickmer Werft versuchte auch in den Sirenenbau Fuß zu fassen. Scheiterten aber daran. Aber warum Diese Sirenenköpfe ausbetoniert sind weiß niemand. Sorry aber diese Geschichte ist von mir in Erfahrung gebracht worden. Nur mal so zur Kenntnis. Deshalb gab es nur die wenigen Anlagen. Und die Haben ein Problem mit ihren 2 Takt Motoren und wurden später von Hörmann umgerüstet. Zu dem Wartungen der HLS! Sie wurden 2 mal im Jahr gewartet Was denn Dieselverbrauch angeht so hält sich der in Grenzen, da eine Tankfüllung für 100 Stunden reicht. Ich habe viele Anlagen gesehen die in der Regel nicht Mehr als 500 Betriebstunden hatten. Die Anlage in Salzweg hatte z.B 719 Stunden das macht Maximal 7 Tanfüllungen. Aber das bitte auf ein Zeitraum von 20 Jahren da diese Anlage ein Baujahr von 1970 hat. Die Pintsch Bamag-Anlagen und Rickmer Werft-Anlage wurden ebenfalls von Hörmann gewartet.

@florianwesel
warum die ein 90° Bogen haben ist ganz einfach. Der Lufteinlass ist unten. Die Luft wird von unten her nach oben auf 4 Kanäle aufgeteilt und strömt aber durch eine Lochscheibe die Waagrecht im Gehäuse ist durch.
Der Elektromotor sitzt oben auf dem Gehäuse und treibt die Lochscheibe an. Es geht daher nicht anders (Bauartbedingt) als über ein Rohrbogen dem Schall waagrecht auszubreiten.

Gruß Maeks

@Maeks
Sehr ausführliche Beschreibung.
Ich möchte nur noch 3 Punkte dazu anmerken:
1.
Die P-B Anlage in HH-Wilhelmsburg (stillgelegt und vielleicht schon demontiert..., bin länger nicht hingekommen) hat ihren Drucktank NICHT im Turm, sondern direkt neben dem Maschinenbunker. Der Zugang erfolgt durch ein Mannloch im Maschinenbunker
2.
Die Druckkesselprüfung ist alle 10 Jahre vorgeschrieben.
Eine "Innere Begehung" (also Sichtprüfung des Druckkessels) erfolgt alle 5 Jahre.
3.
Die HLS- Sirenen wurden 2x im Jahr gewartet (Funktionsprüfung mit Alarmauslösung, Verbindungen kontrollieren und die Elektrik prüfen), 2x im Jahr wurde eine Inspektion durchgeführt (das Gleiche, zusätzlich Ölwechsel im Kompressor und Motor) und 1x im Jahr wurde eine Zusatzwartung durchgeführt. Dabei wurde der gesamte Motor und Kompressor zerlegt, Verschleissteile wie Dichtungen ersetzt und die Kohlen an der Lichtmaschine erneuert.
Diese Zusatzwartung wurde aber aus Rücksicht auf das Alter (von 30x zerlegen werden die Teile auch nicht besser ) und auf immer knapper werdende Ersatzteile in den letzten Jahren nicht mehr durchgeführt
So ist man also mindestens 1x im Quartal zu den Sirenen gekommen und hat U- Boot Fahrer gespielt

@WS-Paul

Die Pintsch Bamag-Anlage in Hamburg ist eine Typ 1 Anlage der Vorgänger der Typ 2 Anlagen. Die Typ 2 Anlage waren aber mehr verbreitet. Nun hab ich mal ein Wartungsheft einer Hörmann-Anlage durchgebättertt, von einer Zusatzwartung mit Komplettzerlegung habe ich aber nicht´s gefunden. Es wurden bei der Zusatzwartung ledeglich die Lichtmaschine, der Anlasser und die Kupplung des Verdichter´s ausgebaut und überprüft. Diese Zusatzwartung´s Protokoll habe ich bei der Anlage Eiselfing jedoch nur ein einziges Mal gefunden. Ersatzteile waren bei Hörmann nie Mangelware. An solchen Sachen verdiendte man ja Geld, der Bund mußte dafür Extra löhnen. Ledeglich heute gibt es ein Problemm mit dem Farymann Diesel. da es diese Firma nicht mehr gibt. Bei Hatz gibt es keine Probleme. Auch den hersteller der verdichter gibt es noch, es ist die Firma J.P. Sauer und Sohn in Kiel.

Gruß Maeks

Kreuzsakaradi,

eine echte HLS

Da blästs einem glatt die ohren weg!!!!!!!!!!!!!!!!!

ich bin ganz schön neidisch



mfg

E-57

Ja, ich bin ein Totengräber

(LINK ENTFERNT)


Wenn man überlegt was aus dem Terassenfund geworden ist

Jeden Morgen schau ich voller Erwartung auf meinen Balkon

Der "schöne" singende Sirenensound kommt erst durch die akustische Überlagerung der gleichphasig abstrahlenden 4 Hörner (akustische Schwebungen) zustande. Ein Horn alleine würde ziemlich langweilig "thunderboltmäßig" herumtuten.

Gruß Ingo

Soviel ich weiß ist das Wort Schwebung hier falsch.
Eine Schwebung kommt zustande, wenn 2 unterschiedliche Frequenzen erzeugt werden und sich diese irgendwann fast deckungsgleich überlagern und sich somit verstärken.

Bei der HLS passiert folgendes:
Schall ist nicht unendlich schnell sondern legt "nur" 330m/s zurück.
Durch den enormen Schalldruck der HLS wird die Schallwelle in großer Entfernung von Gebäuden reflektiert und ist stark genug, bis zur HLS zurückzukommen.

Somit tritt eine gewisse "Geräuschträgheit" auf, d.h. wenn die HLS bereits verstummt ist, kommt noch 5 Sekunden nachher deutlich hörbarer der Ton der HLS aus der Umgebung zurück, wird also in ca (5*330/2=835) einem Kilometer entfernung noch so stark Reflektiert, dass die zurückgeworfene Schallwelle noch deutlich zu hören ist.

Das Wort Schwebung passt eher zur elektronischen ECN 2400,weil es hier zwei verschiedene Frequenzen gibt,um gegen den Verkehrslärm anzukommen.

Bei unseren 4 Hörnern haben wir es mit einem sog. Rundumstrahler zu tun,wobei der in die anderen Richtungen gehende Schall ein wenig später ankommt als der direkte Schall,was der Sirene den "runden" Klang gibt.

Das ist nunmal ein akustisches Phänomen. Schließe ich beim Radrennen nur 1 ELA-Box an ,klingt das auch so flach.

Schließe ich alle 8 Stück an,die ca 50m auseinanderhängen,bekomme ich ebenfalls ein schönes ,rundes Klangbild(ohne das die Leistung der einzelnen Box erhöht wird!)


Würden wir die vier Hörner abschrauben und sie einzeln an jeweils einen Zerhacker anschließen und ebenfalls 5om auseinanderhängen,würde das auch so gut klingen.

Wie es die Thunderbolt macht,mit 1 Horn,dass sich langsam dreht ,hat den Nachteil,dass der Alarm mal lauter und mal leiser klingt.

Ist halt alte Ami-Technik. Auf den Phillippinen gibt es eine Sirene (mechanisch) wo ein unter den Schallaustritt montierter Spiegel im Winkel von 45 Grad geneigt ,herumrotiert! das hört sich genauso an!

Moin!

Ein manchmal gewollter Effekt. Man sehe sich mal die Konstrukion eines Leslie-Lautsprechers an, wie sie bei Hammond-Orgeln verwendet werden:

Jawohl,das gute ,alte Leslie! Das ist im grunde genommen eine schnelle Thunderbolt.

Dieser einmalige Sound,den vergesse ich nie. Das war in den 70ern auf der Kirmes,da dachte ich ,Leslie wäre der Hersteller der Box.

Im Grunde genommen eine "Schallschleuder".Das würde sich mit Sirenenton bestimmt supergut anhören!