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Meine ERSTE!

Verfasst: Freitag 7. Juli 2006, 22:50
von Ralph
Hallo und guten Abend Leute!

Ich habe heute (endlich) eine Sirene bekommen!
Modell (vermtl): (EDIT: Es scheint definitiv eine L141 zu sein!)
Sie stand im Nachbarort schon eine ganze Zeit "tot" auf dem Dach eines Hauses und wurde vor kurzer Zeit von einer dafür beauftragten Firma abgebaut...

Nach der versammlung des Ortsbrandmeisters (der schon wusste, dass ich mich für die Dame interessiere) und des Gemeindebrandmeisters, wurde nun entschieden, dass ich diese Sirene nun haben darf...

Nun, als ich die Sirene mit meinem Vater (der viel gemeckert hat...) abholen gefahren bin und die Sirene in der Scheune des Ortsbrandmeisters (dort wurde sie kurzzeitig zwischengelagert) liegen sah, wusste ich schon, warum sie mir so ohne weiteres überlassen wurde...

Der Zustand ist im großen und ganzen ziehmlich schlecht...
- sehr viel Rost!
- Fuß kaputt (teilweise)
- Typenschild und Fuß sind EINS geworden
- Ports in SEHR schlechtem Zustand... (bitte um Tipps und/oder Hinweise, wie man das wenigsatens ETWAS wieder hinbekommen kann!!!)
(...)

Schutzdach ist aus Blech und wurde einmal schon rundrum abgesägt (Bild).

Die Sirene wurde außschließlich über Druckknopfmelder ausgelöst und das entsprechende Ölschütz (Bild) ist auch noch dabei.

Den kompletten Rohrständer hätte ich auch noch haben können, aber dann hätte mein Vater mir den Kopf abgerissen, außerdem war der etwas "außer Norm" (vermtl. mal selbstgebaut?!)

Doch nun will ich euch die Bilder nicht vorenthalten!

Re: Meine "neue Freundin"

Verfasst: Freitag 7. Juli 2006, 23:19
von Siggi
Ui, also da bin ich erstaunt. Der Zustand ist echt heftig!

Besonders der Stator sieht heftig aus.

Du solltest vielleicht versuchen sie vorsitig auseinander zu nehmen, obwohl die meisten Schrauben brechen werden.

Du solltest mit der Bohrmaschine und Drahtbürste dann den Rost versuchen zu lösen ggf. auch mit Rostlöser, ich denke, dann kann man erst das Ausmaß des Rosts sehen.

Think positive; wenigstens musst du sie nicht entlacken ... !

Re: Meine "neue Freundin"

Verfasst: Freitag 7. Juli 2006, 23:34
von Ralph
Ja, also, ich habe schonmal so durch die Lücken und Ports nach innen geschaut und da sieht es wirklich nicht so gut aus (verschraubung des Stators am Fuß)...
Doch die Wicklungen der Spulen sehen ziehmlich in Ordnung aus, obwohl es hieß, dass der Motor kaputt ist...könnte aber auch daran liegen, dass sich eine Phase möglicherweise gelöst haben könnte...den Anschlusskasten habe ich noch nicht öffnen können...

Ich will mal den Rotor in der nächsten Zeit mal herausnehmen, dafür muss ich aber erstmal den Entroster aufbringen und einwirken lassen...^^

Nur, was ich mit den Ports machen soll, oder mit dem Stator allgemein...weiß ich noch nicht

Entrosten ist sowieso klar!

Re: Meine "neue Freundin"

Verfasst: Freitag 7. Juli 2006, 23:36
von DS977
Hallo !

Da es sich offensichtlich um ein Metalldach ohne "Traufe" handelt, würde ich mal stark annehmen, daß Du da ein echtes Schätzchen ergattert hast !!! Es könnte sich um eine WWII-Sirene handeln, genaugenommen um den Vorgänger der . Der schlechte Zustand und das stark korrodierte Metall erhärten diese Vermutung, ich bin mal gespannt ob ich so falsch liege.

edit1: Der "Dreiecksfuß" spricht aber ein bischen dagegen, oder ? /edit1

Gut, es ist einiges an Arbeit reinzustecken und der Stator sieht wirklich ziemlich mitgenommen aus, aber wenn der Rotor nur halbwegs intakt ist, ist der angegriffene Stator sicher kein Beinbruch. Das kann auch besser beurteilen.

Wenn sich meine Vermutung bestätigt, würde ich die Sirene keinesfalls irgendwie "bunt" lackieren oder so, sondern allenfalls "neutral" restaurieren, so daß der historische Charakter auf jeden Fall erhalten bleibt.

Gruß Ingo

Re: Meine "neue Freundin"

Verfasst: Freitag 7. Juli 2006, 23:38
von HP.D
Mein Gott, was ist denn mit der passiert? Hat die in nem FLuss gelegen?!
Also, du könntest versuchen ein bissel was zu spachteln, aber ich weiß nicht , wie sehr das Sinn macht.
Hätte mir das so vorgestellt: Die Sirene komplett entrosten, vielleicht noch mit Rostumwndler behandeln. Dann im Stator ringsum mit einem mit Folie beschichteten Pappstreifen die Ports verschließen und von aussen grob gegenspachteln. Dann nach Belieben und Können die Ports durch Feilen wieder herstellen. Also ich meine die korrekte Größe auch mit den Schrägen". Viel Arbeit, müsste aber machbar sein. Außerdem könnte man die ganzen "Rostporen" ebenfalls durch Spachteln und Schleifen wieder hinbiegen... Aber die Arbeit möcht ICH net haben...

Re: Meine "neue Freundin"

Verfasst: Freitag 7. Juli 2006, 23:49
von Siggi
Naja, ich würde sagen, dass man die Spachtelmasse auch nur bedingt einsetzen kann, ich denk mal, dass es nicht so sehr stabil sein dürfte.
Die Vibration könnte sich ja au negativ auf die Spachtelmasse auswirken, vielleicht ... kenn mich aber da nicht so aus.

Re: Meine "neue Freundin"

Verfasst: Samstag 8. Juli 2006, 00:27
von HP.D
Mit groberem Glasfaserspachtel dürfte das gehn...die Frage ist halt, ob man die jetzt ständig lufen lässt

Re: Meine

Verfasst: Samstag 8. Juli 2006, 00:30
von Siggi
Mit groberem Glasfaserspachtel dürfte das gehn...die Frage ist halt, ob man die jetzt ständig lufen lässt
Ja gut, das ist wirklich die Frage!

Jetzet froag i di Ralph ....
-> Die Frage muss Er beantworten ...

Dauereinsatz oder Anschauungsobjekt?

Re: Meine

Verfasst: Samstag 8. Juli 2006, 09:46
von Ralph
Ja gut, das ist wirklich die Frage!

Jetzet froag i di Ralph ....
-> Die Frage muss Er beantworten ...

Dauereinsatz oder Anschauungsobjekt?
Also Dauereinsatz denke ich nicht!

1. Der Motor soll kaputt sein (war der Hauptgrung zum Abbau der Sirene),
was aber auch falsch sein könnte, denn als ich sie bekommen habe, stand der Rotor komplett fest...ein bisschen Kraft und der Rotor drehte sich wieder, zwar mit mehr oder weniger lautem Schleifgeräusch, aber er dreht...

2. Mein Vater bringt die dann sofort zum Schrottplatz


Also, ich habe auch vor in der nächsten Zeit mal ein Schützkasten zu bauen (mit Siemens LOGO!)
UNd das Ölschütz, was dabei war werde ich auch nochmal öffnen und versuchen es wieder in Gang zu bekommen, wenn es denn kaputt ist...

Re: Meine

Verfasst: Samstag 8. Juli 2006, 09:49
von Ralph
Gut, es ist einiges an Arbeit reinzustecken und der Stator sieht wirklich ziemlich mitgenommen aus, aber wenn der Rotor nur halbwegs intakt ist, ist der angegriffene Stator sicher kein Beinbruch.
Also, der Rotor ist noch SEHR gut intackt! Ist mit dem Schutzgitter der Ports das beste erhaltene daran!

Re: Meine "neue Freundin"

Verfasst: Samstag 8. Juli 2006, 13:00
von Klauskinski
Ach du Schande! Hat man das Ding gepökelt? Wenn die Sirene so stark verrostet ist, dass der Fuß abbricht, wird wohl die Substanz massiv geschädigt sein. Ich würde da gar nichts mehr dran machen, zumal der Motor hin ist - hast ihn mal durchgemessen?

Re: Meine "neue Freundin"

Verfasst: Samstag 8. Juli 2006, 13:47
von Ralph
...zumal der Motor hin ist - hast ihn mal durchgemessen?
Nein, habe ich noch nicht.

Habe von 9:00 Uhr bis jetzt an dem Ölschütz gebastelt (komplett außeinandergebaut, Öl abgelassen und gereinigt...)
So ein Schmadderkram habe ich noch nie erlebt
Und danach noch den Rotor losgeschraubt (warte auf nen Abzieher). Den Anschlusskasten habe ich auch aufbekommen (voll von losen Rostteilen)
musste aber eben gerade schlagartig aufhören, weil es heftig zu regen begann...

Leider musste ich feststellen, dass das Ölschütz nur ein gewöhnliches Schütz ist, also kein Tacktgeber, der Tacktgeber war wohl im Melder selber, leider habe ich den melder nicht mitbekommen, den wollte der Hausbesitzer (ehemaliger Kreisbrandmeister) selber behalten

Aber, als ich da so rumbastele, fällt mir auf. dass der Schaden gar nicht sooo groß ist, wie die sirene im erstem moment ausschaut...

Der Rotor läuft schonwieder wunderbar frei und beim "Anschubsen" von Hand hört man schon die Luft "flappern"

>>>Bilder von den heutigen Arbeiten folgen...<<<

Re: Meine

Verfasst: Samstag 8. Juli 2006, 14:02
von MiThoTyN
Hi Ralph!

Ich bin total entsetzt über den Zustand. Sogar der massive Fuss ist einfach weggerostete. Noch 1-2 Jährchen mehr, und das Ding wäre Holterdipolter einfach vom Dach gefallen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es sich hier um eine normale handelt. Warum sollte bei euch die Luft so aggresiv sein, und andere aus sehr frühen Jahren sind noch so gut erhalten.

Deinen Optimismus kann ich leider nicht so ganz teilen. Das der Rotor sich dreht und die Luft "flappt" ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Der Zustand des Stators und des Fusses sind ja wohl Katastrophal. Wenn der ganze Rost weg ist, wird vom Material noch weniger übrig bleiben ... Das ist so gut wie unmöglich das wieder hinzubekommen. Die Ports vielleicht durch Spachtel, aber den Fuss nich.

Gruß Joachim

Re: Meine "neue Freundin"

Verfasst: Samstag 8. Juli 2006, 14:20
von Laatze
Mein lieber Scholli......
Herzlichen Glückwunsch zu dieser (ich nenne sie einfach nur mal) Sirene.
Da hast du aber noch ein schönes Stückchen Arbeit vor dir. Am besten erst mal komplett entrosten und dann würde ich mir die Sache nochma anschauen, ob es sich überhaupt da noch lohnt, etwas zu flicken......
Die sieht ja wirklich böse aus. Kann garnicht verstehen, wie eine Sirene (nenne sie bewusst nicht E57) soooo rosten kann, trotz Schutzdach. Das hab ich noch nie gesehen. Sehr krass. Ok, bißchen Rost ist ja normal, aber die hier wäre ja nach paar Jahren wirklich vom Dach gefallen. Schlimm.
Trotzdem wünsche ich dir viel Erfolg beim Restaurieren.

Re: Meine

Verfasst: Samstag 8. Juli 2006, 15:19
von Ralph
Also, ich warte erstmal, bis ich einen Abzieher bekomme und wenn die Statoreinheit nach dem Entfernen des Rotors noch im ganzen Stück ist, dann werde ich mir mal das Innere genau ansehen
...aber erstmal die Bilder der heutigen Arbeit am Ölschütz und den Anschlusskasten der Sirene...