Luftschutzsirene.de

Hallo.

Nach meiner langen Abstinenz bin ich wirklich froh, endlich wieder ein Eigenbau Projekt vorstellen
zu dürfen. Der ein oder andere wird sich wahrscheinlich noch an meine Druckluftunterstützte
IMI erinnern. Das ganze war zwar ein netter Gag, doch mit der Zeit wuchsen meine Ansprüche
an mich und meine Projekte. Die IMI wurde vor etwa zwei Jahren kurzerhand wieder in den
Normalzustand gebracht und der dreistufige Verdichter kam lediglich zwischenzeitlich zum
einmaligen Anfeuern einer HLS 273 in Einsatz. Das war's dann auch für eine lange Zeit, in der
sich sowohl mein Standort, als auch meine Lebensumstände änderten. Mittlerweile habe ich eine Ausbildung zum Betriebselektroniker begonnen und dort beginnt auchder Neubeginn meiner
Sirenenbasteleien.

Irgendwann kamen mein Meister, seines Zeichens Feuerwehrler, und ich über Sirenen ins Gespräch
und er fragte mich, ob ich ihm nicht so ein Teil beschaffen könnte. Gesagt getan, meine
Erso ging an ihn. Im Gegenzug standen mir Drehbank, Werkzeug und Material für die
Realisierung meines neuen Projektes zu Verfügung.

Die Grundidee war wieder die gleiche: Man nehme eine 0-8-15 Sirene und quäle sie
mit einem Gebläse. Dieses Mal sollte es jedoch keine IMI sein, sondern eine kleine
nervtötent kreischende Monacor, wie wir sie alle aus Ebay kennen:
Die Drehmaschine sorgte dann für einen Stator, der Thunderbolt-mäßig nur ein Fenster besitzt:

Okay, soweit alles ganz nett, aber solch eine Jaule will ja auch noch ein Horn haben.
Dieses wurde kurzerhand auf 0,75mm starkem Stahlblech, sowie 3mm starkem Flachstahl
zusammengeschweißt. DIY - Deluxe...
Da das Horn ein nicht zu verachtendes Gewicht hat, musste natürlich auch eine Haltekonstruktion
angefertigt werden. Sie besteht hauptsächlich aus zwei Rohrschellen mit gredrehten
Distanzstücken und Streben aus 3mm starkem Flachstahl. Zudem gibt es eine
Zusatzstrebe aus 10mm starkem Vollmaterial:
So das war's für heute. Morgen wird ersteinmal weiter lackiert und Ende der Woche nehme
ich die Einzelteile mit nach Hause für die Montage in St. Balkonien.

P.S.: Entschuldigt bitte die Bildqualität. Meine Kamera hat den letzten Jahreswechsel leider nicht
überlebt ;)

So. Nach einer längeren Wartezeit aufgrund eines Seminars geht es parallel zum Bau
einer Trafowickelmaschine nun endlich weiter. Nachdem ich die Woche über die Teile
für das Gestell zurechtgesägt hatte, kam heute das Schweißgerät zum Einsatz:

Und die restlichen Teile:

Nächste Woche wird dann noch das Ständerrohr angeschweißt und dann geht das ganze Teil
zum Lackieren zu mir nach Hause. Nebenbei versuche ich dann noch für die Steuerung ein
einschaltverzögertes Relais mit einer tmax von einer Minute aufzutreiben.

Gruß,
Niklas

Ich lass einfach mal das Foto wirken...

Cool Niklas! Wenn die nur halbsogut tönt wie sie aussieht kann das ja ein schönes Sylvester werden! aber bitte dreh Videos von dem ganzem! :D

Ja, echt toll geworden!

Erinnert mich an die "Kockum Sonics Delta" von der Hornform her.

Wahrlich nicht übel! Schon berechnet, mit welchem Ton das Kerlchen singen wird?

@Niklas:
Sehr schick geworden !
Aber Schuko-Stecker an einer sehr wahrscheinlichen 12V-Sirene oder versehe ich mich da ? Pass blos uff!

@Fahrradklingel:
Wird anscheinz bei Reichelt angeboten und ist mit 1200 Hz angegeben, quieeeek !
Dürfte durch die Zusatzarbeit des beblasenwerdens aber abgebremst werden, je tiefer desto besser weil mehr Luftpudding zu zerschneiden ist:)

Eine Idee wäre, schnell noch den Drehzahlsteller aus einem Akkuschrauber (hust hust) einzufügen...

Ich meine mich erinnern zu können, dass es diese Mini-sirene auch als 230V ausführung gibt/gab..... deswegen ist das wahrscheiunlich schon richtig mit dem Schukostecker :D
... so genug kluggeschissen für Heute xD

Hendi hat geschrieben:Wird anscheinz bei Reichelt angeboten und ist mit 1200 Hz angegeben, quieeeek !
Dürfte durch die Zusatzarbeit des beblasenwerdens aber abgebremst werden, je tiefer desto besser weil mehr Luftpudding zu zerschneiden ist:)

Stimmt, eigentlich müsste die Frequenz auch bei nur einem Stator-Port genauso hoch sein wie bei gleicher Anzahl Rotor- zu Stator-Ports, weil der eine ja auch so oft unterbrochen wird.

So ist, es der eine Port macht genauso.

Niklas, wenn Du 2010 das nächste mal an eine Drehmaschine kommst:

Plastikzylinder mit zwei übereinanderliegenden Port-Reihen machen - eine mit 5 Löchern, eine mit 6,
und das ganze mit ner Aufnahme um es statt des Monacor-Rotors zu montieren.

Ich finde, in D hört man viel zu wenig Doppelton.

Frohes Neues.

Mensch, natürlich ist das ein 230V Motor, der Schukostecker dennoch nur ein Provisorium.
Und als E-Fachkraft weiß ich da schon so ein kleines bisschen Bescheid ;)
Nungut, die Frequenz ist schon recht hoch, ja, aber ich kam einfach noch nicht dazu
einen neuen Rotor zu drehen, da bei den ganzen projekten auf der Arbeit keine
Zeit mehr dazu bleibt, bzw. die Drehmaschinen anderweitig in Gebrauch sind.

Bin am überlegen, ob ich den Rotor nicht einfach lasse und die Drehzahl per PWM
Steller reguliere. Vielleicht auch wie beim amerikanischen Thunderbolt mit Hilfe
eines Trafos mit verschiedenen Sekundärabgriffen. Mal sehen...

In diesem Sinne,
Niklas

Hey, ich weiß doch von wems kommt :)
Hab auch deinen Thread im amerikanischen Board zu dem Thema gesehen.

Sehr elegant geworden, das ganze Stück. Räusper... Lackierung ?

Was noch von interesse wäre ist das andere Ende des Standrohrs mit der Einspeisung. Eine hohe Maximaldrehzahl läßt im geregelten Betrieb schöne Reserve erwarten, oder ? Bin nicht so der Antriebler, aber ich weiß nicht... 1k2 gequiekse mag doch keiner! Dann würde mich mal interessieren, wie sich die Drehzahl zwischen Leerlauf und Gebläsebetrieb ändert. Bei Rotor mit Schaufelblättern wird wohl stärker verändert als bei reinem Zerhacker, nur: Beschleunigung oder Abbremsen ?

Falls Du Drücke oder Drehzahlen/Tonfrequenzen messen willst kann ich Dir bB helfen!


Gruß HD