Restauration meiner Siemens-Schuckert E57
Verfasst: Sonntag 10. Januar 2010, 19:30
Hallo Zusammen,
nach kurzem Nachdenken habe ich mich dazu entschieden meine erst kürzlich erworbene E57 zu restaurieren und hier im Forum darüber zu berichten.
Ich interssiere mich schon seit frühester Kindheit für Luftschutzsirenen. Der Grund dafür liegt wohl darin, das meine Oma direkt neben einem alten Hochbunker wohnte auf der eine E57 Ihren Dienst tat. Jedes mal wenn draussen spielte sah ich ehrfürchtig zum Dach des Bunkers (wird sie, oder wird sie nicht???).
Meine E57 habe ich über ein Onlineauktionshaus erstanden. Über den Zustand wurde nicht viel verraten, außer das zur Sirene noch ein 2,5 m langer Sirenenmast mit passendem Sirenenfuß gehört. Daher bot ich nur einen kleinen Betrag. Widererwarten hatte ich eine Woche später eine Mail im Postfach mit der Gratulation zur gewonnenen Auktion. Der ersten positiven Überraschung folgte sogleich eine Ernüchterung. Nach nochmaliger Betrachtung der Auktionsseite fand ich den Zusatz: "nur Selbstabholung in xxxxxx Südwestpfalz...". Glücklicherweise stand der Weihnachtsurlaub an und somit war schon mal ein Urlaubstag und eine Tankfüllung verplant. Bei der Abholung der Sirene folgten weitere Überraschungen. Die Adresse entpuppte sich als Feuerwache eines kleinen Ortes. Somit konnte ich dann auch die Historie der Sirene erfragen. Auf meine Nachfrage ob eventuell noch weitere Teile der Sirenenanlage vorhanden seien, kramte einer der Wehrmänner in einem Schrottkübel und übergab mir noch zwei Sirenensteuerwerke, Postrelais und eine komplette FWE Einheit. Dank unseres "Familienbombers" gestaltete sich der Transport der Sirenenanlage problemlos.
Bei der Sirene handelt es sich um eine E57 der Fa. Siemens-Schuckert, Baujahr 1964. Der Zustand war nicht der Beste. Der Rotor saß fest und seine Kunststoffbeschichtung löste sich ab. Der Stator ist zwar frei von Korrosion, aber stark verdreckt. Die Motorwelle zeigte starke Korrosion.
Glücklicherweise habe ich den Rotor ohne großen Aufwand wieder gängig bekommen (Rostlöser und leichtes Hebeln zwischen Statorport und Rotor). Ich habe den Rotor direkt per Handantrieb auf Touren gebracht und schon bei geringer Drehzahl erklang das tiefe bekannte Knurren, herrlich....
Als nächstes werde ich erst mal auf wärmeres Wetter warten. Sobald es die Temperaturen zulassen, werde ich die Sirene weiter demontieren und zum Sandstrahlen vorbereiten.
Weitere Planung:
- Demontage soweit möglich
- Entlacken mittels Sandstrahlen
- Neuer Lack in Originalfarbton (wenn möglich Pulverbeschichten des Rotors und des Sirenenmastes)
- neue Motorlager
Nach Abschluss der Restauration erfolgt eine Aufstellung in unserem Garten.
Für Tips und Tricks bin ich jederzeit dankbar.
Eine Bitte noch:
Leider habe ich für die Sirene noch kein Schutzdach - Ich benötige Bezugsquellen....
Vorab schon mal ein paar Bilder der Sirene und einen kleinen Film
Gruß
Andreas
nach kurzem Nachdenken habe ich mich dazu entschieden meine erst kürzlich erworbene E57 zu restaurieren und hier im Forum darüber zu berichten.
Ich interssiere mich schon seit frühester Kindheit für Luftschutzsirenen. Der Grund dafür liegt wohl darin, das meine Oma direkt neben einem alten Hochbunker wohnte auf der eine E57 Ihren Dienst tat. Jedes mal wenn draussen spielte sah ich ehrfürchtig zum Dach des Bunkers (wird sie, oder wird sie nicht???).
Meine E57 habe ich über ein Onlineauktionshaus erstanden. Über den Zustand wurde nicht viel verraten, außer das zur Sirene noch ein 2,5 m langer Sirenenmast mit passendem Sirenenfuß gehört. Daher bot ich nur einen kleinen Betrag. Widererwarten hatte ich eine Woche später eine Mail im Postfach mit der Gratulation zur gewonnenen Auktion. Der ersten positiven Überraschung folgte sogleich eine Ernüchterung. Nach nochmaliger Betrachtung der Auktionsseite fand ich den Zusatz: "nur Selbstabholung in xxxxxx Südwestpfalz...". Glücklicherweise stand der Weihnachtsurlaub an und somit war schon mal ein Urlaubstag und eine Tankfüllung verplant. Bei der Abholung der Sirene folgten weitere Überraschungen. Die Adresse entpuppte sich als Feuerwache eines kleinen Ortes. Somit konnte ich dann auch die Historie der Sirene erfragen. Auf meine Nachfrage ob eventuell noch weitere Teile der Sirenenanlage vorhanden seien, kramte einer der Wehrmänner in einem Schrottkübel und übergab mir noch zwei Sirenensteuerwerke, Postrelais und eine komplette FWE Einheit. Dank unseres "Familienbombers" gestaltete sich der Transport der Sirenenanlage problemlos.
Bei der Sirene handelt es sich um eine E57 der Fa. Siemens-Schuckert, Baujahr 1964. Der Zustand war nicht der Beste. Der Rotor saß fest und seine Kunststoffbeschichtung löste sich ab. Der Stator ist zwar frei von Korrosion, aber stark verdreckt. Die Motorwelle zeigte starke Korrosion.
Glücklicherweise habe ich den Rotor ohne großen Aufwand wieder gängig bekommen (Rostlöser und leichtes Hebeln zwischen Statorport und Rotor). Ich habe den Rotor direkt per Handantrieb auf Touren gebracht und schon bei geringer Drehzahl erklang das tiefe bekannte Knurren, herrlich....
Als nächstes werde ich erst mal auf wärmeres Wetter warten. Sobald es die Temperaturen zulassen, werde ich die Sirene weiter demontieren und zum Sandstrahlen vorbereiten.
Weitere Planung:
- Demontage soweit möglich
- Entlacken mittels Sandstrahlen
- Neuer Lack in Originalfarbton (wenn möglich Pulverbeschichten des Rotors und des Sirenenmastes)
- neue Motorlager
Nach Abschluss der Restauration erfolgt eine Aufstellung in unserem Garten.
Für Tips und Tricks bin ich jederzeit dankbar.
Eine Bitte noch:
Leider habe ich für die Sirene noch kein Schutzdach - Ich benötige Bezugsquellen....
Vorab schon mal ein paar Bilder der Sirene und einen kleinen Film
Gruß
Andreas