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Dampf- und Druckluftpfeife von der Bahn

Verfasst: Sonntag 20. Dezember 2015, 00:05
von Glockengießer
Lange Zeit hegte ich den Wunsch, eine Dampflokpfeife in mein Sammelsurium aufnehmen zu können. Im Jahr 2013 wurde dieser Wunsch endlich Wirklichkeit. Da es sich um ein akustisches Signalgerät handelt, wollte ich es einfach mal erwähnt haben.

Es handelt sich um eine typische Signalpfeife der Bahn, wie sie u.A. auf den E-Lok-Baureihen 103, 110, 139, 140, dem ET420 und auch auf einzelnen Dampfloks im Einsatz war. Der Werkstoff ist Rotguss "RG-5". Beim Umlackieren aller Loks auf das Standard-Rot, wurde die Pfeife einfach überlackiert aber ich habe den Lack wieder entfernt, da das blanke Metall besser schwingt und somit die Lautstärke leicht steigt. Außerdem bildet Rotguss mit der Zeit eine schöne Patina und er rostet nicht weg.

Anbei einige Fotos von dem Teil.
An Silvester 2015/2016 werde ich die Pfeife mit Pressluft in Betrieb nehmen und mit vollem Betriebsdruck durch die Nürnberger Gartenstadt schallen lassen.

Re: Dampf- und Druckluftpfeife von der Bahn

Verfasst: Sonntag 20. Dezember 2015, 21:04
von Hendi
Meinst Du du kriegst die Luft dafür zusammen?

Sieht sehr verschwenderisch aus...

Re: Dampf- und Druckluftpfeife von der Bahn

Verfasst: Sonntag 20. Dezember 2015, 21:46
von Die Sirenenwerkstatt
Hendi hat geschrieben:Meinst Du du kriegst die Luft dafür zusammen?

Sieht sehr verschwenderisch aus...
Ums mal so zu sagen: Das scheint anschlusstechnisch in der HLS Liga zu spielen, vlt auch dementsprechend laut^^

Re: Dampf- und Druckluftpfeife von der Bahn

Verfasst: Montag 21. Dezember 2015, 06:55
von HaumeiFranzP
Schönes Teil! Vergiss nicht, ein Video zu machen.

Re: Dampf- und Druckluftpfeife von der Bahn

Verfasst: Montag 21. Dezember 2015, 11:06
von Glockengießer
Hendi hat geschrieben:Meinst Du du kriegst die Luft dafür zusammen?

Sieht sehr verschwenderisch aus...
Die Luft nehme ich aus einer Pressluftflasche mit 30bar-Druckminderer, der 500 Liter á min. Durchflussmenge hergibt. Das reicht aus.
sirenator hat geschrieben:Ums mal so zu sagen: Das scheint anschlusstechnisch in der HLS Liga zu spielen, vlt auch dementsprechend laut^^
Der Anschluss reicht auf jeden Fall an die HLS-Größe heran. Ich musste sogar einen speziellen Adapter drehen lassen, weil die Pfeife ein Spezialgewinde hat. Mit dem Adapter kann ich sie jetzt an jedem normalen 1-Zoll-Standardanschluss betreiben. Über die Lautstärke kann ich noch nichts genaues sagen aber wer schon mal das Vergnügen hatte eine E-Lok der aufgezählten Baureihen zu hören kann sich gut vorstellen, wie laut das Gerät werden kann.
HaumeiFranzP hat geschrieben:Schönes Teil! Vergiss nicht, ein Video zu machen.
Ich habe schon eine Tonaufnahme angefertigt, kurz nachdem die Pfeife bei mir ankam. Damals durfte ich das Pressluftnetz einer Industriefirma verwenden um das Teil zu testen. Eine Videoaufnahme kommt aber später noch hinzu.

Re: Dampf- und Druckluftpfeife von der Bahn

Verfasst: Montag 21. Dezember 2015, 18:18
von Troubadix
Alle deutschen E- und V-Loks haben einen Hauptluftbehälterdruck zwischen 8 und 10 Bar, woraus auch die Signal-Pfeife gespeist wird. Mit 30 Bar daran zu gehen, wäre also reichlich "oversized"...

Woher ich das weis? Ich verdiene meine Brötchen damit, dass ich mit Eisenbahnen durch die Gegend fahre.

Re: Dampf- und Druckluftpfeife von der Bahn

Verfasst: Dienstag 22. Dezember 2015, 10:29
von hoffendlichS3
Deine Kleine macht natürlich einen schön hohen Ton... Der auch ein bisschen weh tut. :-)

Zu dem Thema fällt mir ein, ich habe hier mal eine Dampfpfeife aus dem Schrott gezogen.

Mit Ventilkörper und Betätigungsstange. Die Pfeifenglocke (ich nenne es mal so) hatte die Größe eines 5L-Eimers und war aus Messing.
Schweine schwer das Ding und nach unten war ein Flansch verbaut.
Hab ich aber da gelassen, ist jetzt an Eisenbahnfreunde in gute Hände gegange. Hätte ich die nicht gesehen wäre die in den Schredder gegangen...

Mag von einder Dampflok stammen, aber Aufgrund der Größe der Glocke und der Eigenschaften von Dampf kommt denke ich auch
ein relativ tiefer Ton in Frage, dann wohl eher von einem Schiff :-)

edit: So genau sah die aus die ich da geborgen habe: http://dlok.dgeg.de/47.htm

Re: Dampf- und Druckluftpfeife von der Bahn

Verfasst: Dienstag 22. Dezember 2015, 20:48
von Glockengießer
Troubadix hat geschrieben:Alle deutschen E- und V-Loks haben einen Hauptluftbehälterdruck zwischen 8 und 10 Bar, woraus auch die Signal-Pfeife gespeist wird. Mit 30 Bar daran zu gehen, wäre also reichlich "oversized"...

Woher ich das weis? Ich verdiene meine Brötchen damit, dass ich mit Eisenbahnen durch die Gegend fahre.
Der Druckminderer kann maximal 30bar Arbeitsdruck abgeben aber einstellen tu ich ihn auf 10bar. Sollte die Pfeife dann trotzdem keinen gescheiten Ton rausbringen, liegts an der zu geringen Durchflussmenge. Ich gehe allerdings schon davon aus, dass 10bar oder max. 12bar ausreichen.
hoffendlichS3 hat geschrieben:Deine Kleine macht natürlich einen schön hohen Ton... Der auch ein bisschen weh tut. :-)

Zu dem Thema fällt mir ein, ich habe hier mal eine Dampfpfeife aus dem Schrott gezogen.

Mit Ventilkörper und Betätigungsstange. Die Pfeifenglocke (ich nenne es mal so) hatte die Größe eines 5L-Eimers und war aus Messing.
Schweine schwer das Ding und nach unten war ein Flansch verbaut.
Hab ich aber da gelassen, ist jetzt an Eisenbahnfreunde in gute Hände gegange. Hätte ich die nicht gesehen wäre die in den Schredder gegangen...

Mag von einder Dampflok stammen, aber Aufgrund der Größe der Glocke und der Eigenschaften von Dampf kommt denke ich auch
ein relativ tiefer Ton in Frage, dann wohl eher von einem Schiff :-)

edit: So genau sah die aus die ich da geborgen habe: http://dlok.dgeg.de/47.htm
Wenn die Pfeifenglocke so eine Größe hatte, war es höchstwahrscheinlich eine große Dampflokpfeife, wie sie auf der Baureihe 01 verwendet wurde. So eine zu finden ist wie ein Sechser im Lotto! Bei Schiffen wäre die Pfeifenglocke, so nennt sich die Haube tatsächlich, mindestens doppelt so lang.

Re: Dampf- und Druckluftpfeife von der Bahn

Verfasst: Dienstag 22. Dezember 2015, 21:36
von Fahrradklingel
War vielleicht eine Einheitspfeife.

Re: Dampf- und Druckluftpfeife von der Bahn

Verfasst: Mittwoch 23. Dezember 2015, 15:17
von Troubadix
hoffendlichS3 hat geschrieben: Mag von einder Dampflok stammen, aber Aufgrund der Größe der Glocke und der Eigenschaften von Dampf kommt denke ich auch
ein relativ tiefer Ton in Frage, dann wohl eher von einem Schiff :-)
Bei der Gelegenheit gerade mal ein paar Grüsse vom Rhein:

https://www.youtube.com/watch?v=6rvZrJ6PDuo

Re: Dampf- und Druckluftpfeife von der Bahn

Verfasst: Freitag 1. Januar 2016, 19:31
von Glockengießer
Hallo Alle zusammen und ein gutes neues Jahr! Hier nun wie versprochen die Videoaufnahme vom Silvesterabend 2015/2016. Man hört das Teil gut raus, obwohl ich die Pfeife auf der anderen Hausseite in Betrieb genommen habe.

https://youtu.be/r4TJCgQHCbs?t=3m6s


Hier noch eine Tonaufnahme bevor der Lack entfernt war...

https://youtu.be/nbIyTl8WLc8?t=11s

Re: Dampf- und Druckluftpfeife von der Bahn

Verfasst: Samstag 2. Januar 2016, 20:27
von Fahrradklingel
Gut gepfiffen, Löwe ;-)

Schön mit der Tonhöhe gespielt! So geht's richtig!

Re: Dampf- und Druckluftpfeife von der Bahn

Verfasst: Donnerstag 3. März 2016, 19:28
von E57-Sven
Hallo Martin,
gefällt Mir wirklich gut deine Druckluftpfeiffe, klingt wirklich sehr schön!
Einen wirklich guten fang hast du da gemacht!
Gruss Sven.