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Restauration Georgii Kobold (aus Mühlheim-Dietesheim)

Verfasst: Samstag 12. März 2005, 20:36
von NCW
hi
habe heute von mithotyn eine uralte sirene seiner feuerwehr zur restauration bekommen. rotor fest, alles rostig und ein bruch...

www.gibma.de/P1010001.JPG
www.gibma.de/P1010002.JPG
www.gibma.de/P1010003.JPG
www.gibma.de/P1010004.JPG
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www.gibma.de/P1010009.JPG
www.gibma.de/P1010010.JPG

bevor einer fragt wann ich eine sounddatei aufnehmen werde sag ich lieber mal, dass ich das teil nicht betätigen werde. vielleicht ist das nämlich noch ein drehstrommotor der auf 220V und nicht auf 380V ausgelegt ist. hat es damals alles gegeben! auch bei e57ern.
vielleicht läuft sie ja mal wieder in ihrem heimatort... wer weiss

Re: sirene aus den 30ern... in restauration!

Verfasst: Sonntag 13. März 2005, 03:04
von Step5
Ach du scheilige Heisse... 8O

...insbesondere das dritte Bild läßt schlimmeres erahnen...

Re: sirene aus den 30ern... in restauration!

Verfasst: Sonntag 13. März 2005, 11:58
von Marco
Das ist 'ne echte Herausforderung! Das historische Stück schaut aus, als sei es ein archäologischer Fund einer Ausgrabung. Der Fuß mit dem Motor sieht ja noch ganz gut aus im Gegensatz zum Stator und dem Laufrad. Hm, kann sein dass man den Stator und das Laufrad nicht mehr restaurieren kann sondern rekonstruieren muss. Da ist schon sehr viel Metall weggefressen und -gebrochen...

Interessant sind auf jeden Fall die beiden Einfüllstutzen am Fuß und unterhalb des Stators. Da wurde sicherlich Öl als Schmiermittel für die Kugellager eingefüllt. Möglicherweise lief der Motor sogar in einem Ölbad?

Auf jeden Fall eine echtes Stück Arbeit. Viel Erfolg dabei!
Freue mich schon auf weitere Fotos.

Re: sirene aus den 30ern... in restauration!

Verfasst: Sonntag 13. März 2005, 12:30
von NCW
das habe ich eben alles losbekommen OHNE dass was gebrochen ist:
die Öleinfüllstutzen
die 3 Schrauben die den stator halten
die schraube die den rotor auf der welle hält


die schrauben sind tatsächlich nicht gebrochen!!! als nächstes kommen die gewindestangen. das jetzige problem ist: der rotor und der stator sind miteinander verbacken, die beiden sind zu einer einheit oxidiert und bilden einen einzigen drehbaren rotor. lässt sich aber gut drehen. werde die heute mittag mal vom einander trennen.

Re: sirene aus den 30ern... in restauration!

Verfasst: Sonntag 13. März 2005, 12:47
von NCW
rotor ist unten, wird morgen in rostlöser eingelegt und dann die woche über geschweist:

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Re: sirene aus den 30ern... in restauration!

Verfasst: Sonntag 13. März 2005, 17:50
von NCW
rotor runter, gewindestangen gekappt, und zerlegt.
die anschlussdrähte werden von der stoffisolierung befreit werden und bekommen schrumpfschläuche. immerhin ist nichts durchgeschmort oder so!
hier die bilderchen:

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Re: sirene aus den 30ern... in restauration!

Verfasst: Sonntag 13. März 2005, 22:40
von Marco
Das geht ja schnell vorwärts! Hast du schon einen Hinweis auf den Hersteller entdecken können?
Stellt sich auch die Frage, mit welcher Spannung der Motor läuft. Drehstrom ist klar, aber soviel ich weiß gab es in den 1930er Jahren nicht ausschließlich 220/380V sondern noch andere Spannungen. Sollte man vorher mal checken.
Weiterhin gutes Vorankommen!

Re: sirene aus den 30ern... in restauration!

Verfasst: Montag 14. März 2005, 20:26
von NCW
nach dem einwirken des rostlösers kam mir folgendes entgegen:
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man sieht zwar noch braunes, aber das geht mit der maschinenbürste locker weg... habs grad getestet. morgen werd ich das teil fertig schleifen und schonmal grundieren. hoffentlich geht das bei den anderen teilen auch so gut.

zum strom: eigentlich muss man sich nur mal erkundigen, welche spannung das netz damals hatte...

Re: sirene aus den 30ern... in restauration!

Verfasst: Montag 14. März 2005, 22:07
von Torsten
Hm, aber vielleicht gab es damals verschiedene Drehstromnetze, weil das noch nicht so genormt war, könnte ich mir zumindest vorstellen.
Es war zwar sicher auch schon das 220V/380V System vorherrschend, aber vielleicht gab es nebenher noch andere.

Re: sirene aus den 30ern... in restauration!

Verfasst: Dienstag 15. März 2005, 09:21
von MiThoTyN
Wir haben heute Abend Übung im FW-Haus. Da werd ich mal unsere "Alten" fragen, ob die sich noch erinnern können, wie das mit dem Strom war. Speziell im Feuerwehrhaus.

Also das FW-Haus ist auch jeden Fall 1939 gebaut. Gabs zu der Zeit noch die alte Variante, oder schon die jetzige ?

Gruß Joachim

Re: sirene aus den 30ern... in restauration!

Verfasst: Mittwoch 16. März 2005, 16:03
von NCW
leider ist das bild vom puren metall nix geworden... überbelichtet. und ehe ich ein neues machen konnte sah es so aus:

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Re: sirene aus den 30ern... in restauration!

Verfasst: Mittwoch 16. März 2005, 18:42
von NCW
hab das ganze auch mal neu verdrahtet:

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Re: sirene aus den 30ern... in restauration!

Verfasst: Donnerstag 17. März 2005, 17:23
von NCW
heyho. der stator ist jetzt geschweisst und badet gerade in einer zähen grünen glibbermasse. wird wohl morgen schon den anti-rost grund bekommen. und wenn die temperatur konstant bleibt wird der motor heute zusammengeschraubt.

Re: sirene aus den 30ern... in restauration!

Verfasst: Freitag 18. März 2005, 21:58
von NCW
hab natürlich wieder wie wild weitergemacht und vergessen von den zwischenschritten bilder zu machen... mach morgen eins vom zusammengebauten motor. hier schonmal der stator:

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Re: sirene aus den 30ern... in restauration!

Verfasst: Freitag 18. März 2005, 22:04
von Wickerman
1939 waren die Spannungen in Deutschland schon genormt, da es ein Verbundnetz gab.

Denke sie wird auf 380V, also heute 400V laufen.