Inzwischen ist sehr viel Zeit vergangen und beruflich bin ich sehr eingespannt. Mit der Restaurierung ist es aber trotzdem weitergegangen.
Der letzte Stand: Die Sirene war soweit entrostet und gespachtelt, dass sie neu lackiert werden konnte. Und genau damit gings weiter.
Da ich möglichst den Originalzustand erhalten will, sollte die wieder schiefergrau (RAL 7026) lackiert werden. Vorab habe ich mal so nach dem Farbton RAL 7026 in den Baumärkten gesucht - war aber nix zu finden. Notfalls hätten sie mir den Ton aber gemischt, was wahrscheinlich sauteuer geworden wäre. Somit habe ich mich dann entschlossen bei ebay zu kaufen. Dabei entschied ich mich für einen Korrosionsschutzlack VC 250-30 von Mipa. Schon als die Dose hier eintraf war ich skeptisch, weil man matte Farbreste am Dosenrand sah. Die Sirene sollte aber glänzend werden! Trotzdem habe ich den Fuß mal probehalber damit angestrichen.

Das Ergebnis bestätigte meine Vermutung: Die Farbe trocknete matt an. Ich hab sie dann wieder angeschliffen und bei der Gelegenheit noch eine kleine Stelle mit Spachtelmasse geglättet, wo seinerzeit die Flex gegengestoßen war.

Also musste ich mir einen anderen Lack suchen. Diesmal war ich äußerst kritisch und entschied mich für LKW-Kunstharzlack, den ich wieder über ebay im gewünschten Farbton kaufen konnte.

Sieht irgendwie aus wie eine Paketbombe... Jedenfalls war die Farbdose super verpackt.
Vor dem Streichen habe ich die Sirene noch zusammengesetzt. Zunächst wurde der Läufer nebst Lager in die untere Aufnahme eingesetzt, bis er genau in der Feldspule saß. Dann habe ich das untere Lager festgeschraubt. Jetzt kam der Stator mit dem angegossenen Motordeckel drauf. Da ich ihn nicht ganz auf den Motorkörper drücken konnte, habe ich die 3 Befestigungsschrauben eingedreht und immer der Reihe nach eine halbe Umdrehung festgezogen. So wurde der Motordeckel aufgepresst und verschlossen. Im nächsten Schritt habe ich den Deckel der unteren Lageraufnahme wieder abgenommen, das darunterliegende Kugellager großzügig gefettet und anschließend wieder verschlossen. Auch das obere Lager wurde gefettet und dann verschlossen.
Bevor ich dann mit dem Streichen begonnen hatte, habe ich die ganze Sirene noch mal gründlich mit Aceton abgerieben, damit alles fettfrei und sauber wurde.
Und nun wurde endlich lackiert. Nach dem Trocken war mir klar, dass es jetzt der richtige Lack war, den ich nur weiterempfehlen kann:
LKW-Kunstharz-Lackfarbe
Alkyd-Urethanlack
Lackfabrik Sötbier, Bielefeld
Hier zwei Bilder des fertig lackierten Gehäuses:
