Moin liebe IG-WaSi's,
wie hier schon ausführlich beschrieben habe ich in unserer örtlichen Stützpunktfeuerwehr (Seeheim a.d.B.) eine E57 Sirenenanlage aufgebaut: Dachmast, E57, Wetterdach, Hörmann FS-150 Sirenenfernwirkempfänger,.. alles in Einzelteilen aus Kleinanzeigen und anderen Inseraten.
Um letzteres geht es mir hier nun: den Sirenenfernwirkempfänger.
Ich nutze den FS-150 momentan erst einmal "nur" für das Schaltsignal des Handauslösung. Aufgrund der baulichen Lage liegen zwischen Handauslöse-Taster und Schaltkasten/FS-150 ca. 70m Kabelstrecke, die ich mit einer 12V-betriebenen Tasterschaltung mittels Eltako KR09-12V UC Koppelrelais betreibe, um dann an Klemme 5 & 6 des FS-150 die Sirene auszulösen. Der FS-150 gibt dann entsprechend den Takt (3x15 sek.).
Nun wollen wir, um das ganze Bild abzurunden, den Sirenenfernwirkempfänger auch in die analoge Sirenenalarmierung durch den Landkreis mit aufnehmen (Sirenenüberprüfung jeden 1. Samstag im Monat + Alarmierung Großschadenslage).
Unser Sirenenfernwirkempfänger stammt ursprünglich von der Feuerwehr Tiefengruben (Thüringen) und ist laut Verkäufer bis zuletzt voll funktionsfähig gewesen. Die Tasterschaltung und Taktgabe funktioniert augenscheinlich auch sehr gut.
Zur Einbindung in die analoge Funkauslösung habe ich die Drähte an der 5-Ton-Spule entsprechend unserer 5-Ton-Folge umgelötet (nach dem optischen Vergleich eines weiteren FS-150 im Gemeindegebiet) und habe im HF-Teil den Quarz gewechselt (von 86,495 zu 86.995 MHz).
Als Antenne für den FS-150 nutze ich eine 4m Mobilantenne von ALBRECHT, Model 6156 für 80 bis 90MHz mit BNC-Kupplung. Empfang am Montagepunkt im Dachstuhl gegengetestet mit einem alten Quattro, der die Sirenenschliefe auslöst, wenn er auf dem Schaltkasten liegt.
Trotzdem habe ich bisher keinen Erfolg, der Sirene bei der Alarmierung einen Ton abzuringen.
Was habe ich vergessen? Was übersehe ich? Welche Änderungen sind am FS-150 weiterhin vorzunehmen?
Besten Dank im Voraus für euren Input!
Hörmann FS-150 Sirenenfernwirkempfänger - Gemeindewechsel
Re: Hörmann FS-150 Sirenenfernwirkempfänger - Gemeindewechsel
Hi Thomas
wurde denn der Empfänger nach Wechsel des Quarzes neu abgeglichen?
Bei der analogen Technik ist das leider kein "Plug&Play", sondern der komplette HF-Teil muss genau auf die Betriebsfrequenz abgeglichen werden. Das Quarz gibt nur die "grobe Richtung" vor, durch Toleranzen aller Bauteile muss dann aber noch am Messplatz feinjustiert werden.
Im besten Fall habt ihr im Kreis bei einer Feuerwehr noch irgendwo eine "echte" Funkwerkstatt, die sowas machen kann. Alternativ gibt es diverse Werkstätten die sowas machen können. Wobei es im analogen Bereich immer weniger werden.
Wir waren früher immer beim Weippert in Darmstadt. Abgleich kostet nicht die Welt, dafür habt ihr aber die Gewissheit, dass der FWE sauber funktioniert.
https://weippert-elektronik.de/
PS: Ich seh gerade, der ist nach Weiterstadt umgezogen. Der war früher im Haardtring/Südbahnhof in DA.
Gruß Joachim
wurde denn der Empfänger nach Wechsel des Quarzes neu abgeglichen?
Bei der analogen Technik ist das leider kein "Plug&Play", sondern der komplette HF-Teil muss genau auf die Betriebsfrequenz abgeglichen werden. Das Quarz gibt nur die "grobe Richtung" vor, durch Toleranzen aller Bauteile muss dann aber noch am Messplatz feinjustiert werden.
Im besten Fall habt ihr im Kreis bei einer Feuerwehr noch irgendwo eine "echte" Funkwerkstatt, die sowas machen kann. Alternativ gibt es diverse Werkstätten die sowas machen können. Wobei es im analogen Bereich immer weniger werden.
Wir waren früher immer beim Weippert in Darmstadt. Abgleich kostet nicht die Welt, dafür habt ihr aber die Gewissheit, dass der FWE sauber funktioniert.
https://weippert-elektronik.de/
PS: Ich seh gerade, der ist nach Weiterstadt umgezogen. Der war früher im Haardtring/Südbahnhof in DA.
Gruß Joachim
- ECN 2400
- Sirenenexperte
- Beiträge: 670
- Registriert: Donnerstag 23. April 2009, 14:48
- Wohnort: Darmstadt
Re: Hörmann FS-150 Sirenenfernwirkempfänger - Gemeindewechsel
Ja der ist mittlerweile in Weiterstadt, hat auch immer unsere FWE repariert und abgeglichen.
Da nicht erwähnt (oder überlesen) habt Ihr an die Isolierungsplatte zwischen Motor und Mast gedacht?
Da nicht erwähnt (oder überlesen) habt Ihr an die Isolierungsplatte zwischen Motor und Mast gedacht?
- hoffendlichS3
- Sirenenexperte
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- Registriert: Freitag 11. November 2011, 11:23
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Re: Hörmann FS-150 Sirenenfernwirkempfänger - Gemeindewechsel
Moin!
Ja in der Tat wird da der abgleicht nötig sein.
Die Sonnenburg MS200 sind da etwas toleranter. In den Bereichen unter 0,1 MHz war es nie ein Problem nur die
Quarze zu tauschen und ich hatte immer noch glasklaren Empfang.
Du hast an der FS10-Platine auch Anschlüsse für NF, ich meine es war die grüne Ader von der HF-Baugruppe
gegen Braun. Klemm da doch mal Kopfhörer drauf, ob du da was aus dem Funk hören kannst.
Es kann ja auch an der Auswertung was nicht IO sein.
Sobald irgendwas auf 4m kommt solltet du es dann da im Kopfhörer hören, ansonsten nur Rauschen.
Zu ECN's Anmerkung:
Wenn ihr die Anlage korrekt aufgestellt habt ist die Sirene geerdet, denn ein Betrieb von Geräten mit leitenden
Gehäusen als Schutzisoliert ist nicht mehr zulässig, daher müssen bei Neuaufstellungen die Stahlschränke
und auch die Sirenenmotoren geerdet werden.
Dann ist die Isoplatte mit Zubehör unter der Sirene was für die Optik, aber technisch nicht erforderlich.
Die Isoplatte hat früher die Schutzisolierung sicher gestellt, denn der BUND hat die Sirenen isoliert aufgestellt.
Das hatte den Vorteil (oder Nachteil) das bei einem Körperschluss zwar das Gehäuse unter Spannung stand,
die Sirenenanlage aber weiter laufen konnte. Eine Hohe Verfügbarkeit war sicher gestellt, aber wenn der
Fehler vorlag und ein Techniker hat bei der Wartung die Sirenen angegrabbelt wurde er gegrillt.
Ja in der Tat wird da der abgleicht nötig sein.
Die Sonnenburg MS200 sind da etwas toleranter. In den Bereichen unter 0,1 MHz war es nie ein Problem nur die
Quarze zu tauschen und ich hatte immer noch glasklaren Empfang.
Du hast an der FS10-Platine auch Anschlüsse für NF, ich meine es war die grüne Ader von der HF-Baugruppe
gegen Braun. Klemm da doch mal Kopfhörer drauf, ob du da was aus dem Funk hören kannst.
Es kann ja auch an der Auswertung was nicht IO sein.
Sobald irgendwas auf 4m kommt solltet du es dann da im Kopfhörer hören, ansonsten nur Rauschen.
Zu ECN's Anmerkung:
Wenn ihr die Anlage korrekt aufgestellt habt ist die Sirene geerdet, denn ein Betrieb von Geräten mit leitenden
Gehäusen als Schutzisoliert ist nicht mehr zulässig, daher müssen bei Neuaufstellungen die Stahlschränke
und auch die Sirenenmotoren geerdet werden.
Dann ist die Isoplatte mit Zubehör unter der Sirene was für die Optik, aber technisch nicht erforderlich.
Die Isoplatte hat früher die Schutzisolierung sicher gestellt, denn der BUND hat die Sirenen isoliert aufgestellt.
Das hatte den Vorteil (oder Nachteil) das bei einem Körperschluss zwar das Gehäuse unter Spannung stand,
die Sirenenanlage aber weiter laufen konnte. Eine Hohe Verfügbarkeit war sicher gestellt, aber wenn der
Fehler vorlag und ein Techniker hat bei der Wartung die Sirenen angegrabbelt wurde er gegrillt.
"Die Sirene ist und bleibt das effektivste Mittel um Aufmerksamkeit der Massen zu erregen"
Re: Hörmann FS-150 Sirenenfernwirkempfänger - Gemeindewechsel
Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank für den Hinweis mit dem Abgleich des HF-Teils. In der Tat war ich davon ausgegangen, dass bei so einer geringen Frequenzabweichung das ganze Plug & Play funktioniert.
Die Fa. Weippert ist mir natürlich ein Begriff, und in der Tat hatte ich dort damals auch zwecks der neuen Quarze angefragt, bevor ich diese dann doch im Internet bestellen musste, weil nichts mehr vorhanden war. Mit dem HF-Teil-Abgleich hatte ich nun mehr Glück; die Fa. Weippert kann hier noch tätig werden und nimmt nun Zug-um-Zug den Abgleich der beiden FS-150er vor.
Zwecks Aufstellung der Sirene: Die Sirene ist geerdet, da ich dies ebenfalls für sinnvoll erachtet habe. Die Isolierplatte hatte ich trotzdem von dem Sirenenverkäufer aus Bayern zusätzlich dazubekommen und kurzerhand ebenfalls installiert. Zusätzlich ist der Mast auch noch in den Blitzschutz eingegliedert worden, da wir eine Windhose an seiner statt entfernt haben, die vorher auch am Blitzschutz hing.
Ich werde mal berichten, wenn der erste Sirenensteuerempfänger von Fa. Weippert zurück ist, ob die Sirene dann einen Laut von sich gibt (über die analoge Sirenenalarmierung). Hoffentlich schaffen die Mitarbeiter das noch bis zum 06. Mai, wenn hier um 12:30 Uhr die nächste Funktionsüberprüfung im Kreis ansteht.
Beste Grüße
Thomas
erstmal vielen Dank für den Hinweis mit dem Abgleich des HF-Teils. In der Tat war ich davon ausgegangen, dass bei so einer geringen Frequenzabweichung das ganze Plug & Play funktioniert.
Die Fa. Weippert ist mir natürlich ein Begriff, und in der Tat hatte ich dort damals auch zwecks der neuen Quarze angefragt, bevor ich diese dann doch im Internet bestellen musste, weil nichts mehr vorhanden war. Mit dem HF-Teil-Abgleich hatte ich nun mehr Glück; die Fa. Weippert kann hier noch tätig werden und nimmt nun Zug-um-Zug den Abgleich der beiden FS-150er vor.
Zwecks Aufstellung der Sirene: Die Sirene ist geerdet, da ich dies ebenfalls für sinnvoll erachtet habe. Die Isolierplatte hatte ich trotzdem von dem Sirenenverkäufer aus Bayern zusätzlich dazubekommen und kurzerhand ebenfalls installiert. Zusätzlich ist der Mast auch noch in den Blitzschutz eingegliedert worden, da wir eine Windhose an seiner statt entfernt haben, die vorher auch am Blitzschutz hing.
Ich werde mal berichten, wenn der erste Sirenensteuerempfänger von Fa. Weippert zurück ist, ob die Sirene dann einen Laut von sich gibt (über die analoge Sirenenalarmierung). Hoffentlich schaffen die Mitarbeiter das noch bis zum 06. Mai, wenn hier um 12:30 Uhr die nächste Funktionsüberprüfung im Kreis ansteht.
Beste Grüße
Thomas