Da der Warndienst nebst örtlichen Einrichtungen nach meinem Kenntnisstand erst 1959 ins Leben gerufen wurde, datiert das Gerät wahrscheinlich aus eben diesem Jahr oder später.
Mit Sicherheit, denn die Impulse für das Kontaktrelais (Stromfluß zum Rotor) kamen von diesem Gerät und wurden über einen normalen Telefonanschluß übertragen.
Man muß sich das vorstellen wie einen "Telefon-Doppelanschluß" mit Vorrangschaltung für die Sirene. Häuslebesitzer mit auf dem Dach wurden ergo in ihrem Telefongespräch unterbrochen, wenn sie dies ausgerechnet zu Beginn des Warndienst-Probealarmes führten.
In den 70er-Jahren erwischte ein Bagger der Fa. Hoffacker in unserem Dorf die Telefonleitung. Es hat ein wenig gefunzt und durch die unterschiedliche Dauer von Kurzschlüssen (= Impulse), von dem auch der Telefonanschluß der Grundschule betroffen war, gab die ein undefinierbares Konzert - sehr unheimlich!
Falsch. Mit dem Gerät nicht. Damit erzeugst Du indirekt den Takt für die Sirenen.
Es ist so als wenn Du das gewünschte Signal anrufen willst.
Damit die Impulse empfangen werden brauchste noch die entsprechende Gerätschaft, welche in den Warngestellen installiert waren. Erst dort wurde der Takt auf die Leitung gegeben.
Als ist was für die Sammlung, bzw. ein Nachbau eines Netzes.
Nicht zum Takten des Sirenenschützes.
Mein Vater betreute bis Mitte der 70er Jahre die Vermittlungsstellen der DBP und war somit auch für die Wartung der Warngestelle zuständig. Gemäß seiner Auskunft kam der Takt direkt aus Linnich (WA V) und wurde im Warngestell eines Ortsnetztes, z.B. Xanten (Vorwahl 02801) lediglich unterverteilt.
Hat er etwa Unrecht?
Nach Deiner Aussage käme im Warngestell ein anders codiertes Signal an, was von einem Relais an ein im Warngestell eigens installierten Taktgeber für die verschiedenen Signale weitergegeben und dort "übersetzt" wurde.
Für dieses Gerät gab es später ein Nachfolger wo das ganze per Tastendruck gemacht wurde. Hier die Funktionsweise (Auszug aus dem Schriftstück des FTZ - Fernmeldetechnisches Zentralamt):
Das Ferntastgleichstromgerät (FtaGGt) ermöglicht die Auslösung von Sirenensignalen durch den Hauptverwaltungsbeamten (HVB). Das FtaGGt sendet die Steuerbefehle - ähnlich wie ein Fernsprechapparat - in Form von Wahlimpulsserien über die Ferntastgleichstromleitung (FtaGl) zu einem Warngestell (WaG). Im WaG ist eine Ferntastgleichstromübertragung (FtaGUe) eingebaut, die die Steuerbefehle empfängt und auswertet und damit das entsprechende Sirenensignal generiert. Als Kontrole für den HVB sendet die FtaGUe rückwärts 1700 Hz-Signale im Takt des laufenden Sirenensignals zum angeschlossenen FtaGGt, wo diese Tonfrequenzsignale mittels eines eingebauten Lautsprechers hörbar gemacht werden.
So funzt das wohl auch bei diesem Vorgängermodell, nur hier ist halt ein Summer eingebaut.
Zuletzt geändert von FunkerVogth am Samstag 10. Dezember 2005, 00:55, insgesamt 1-mal geändert.
Im WaG ist eine Ferntastgleichstromübertragung (FtaGUe) eingebaut, die die Steuerbefehle empfängt und auswertet und damit das entsprechende Sirenensignal generiert.